Datenschutz in der Corona-Krise

CoronaWarnApp

Was ist erlaubt und was nicht?

Corona begleitet uns nun schon eine Weile und wird wohl auch noch in Zukunft unser Begleiter bleiben.

 

Bestimmt haben einige das Vertrauen in den Datenschutz während der Pandemie verloren.

Schließlich mussten wir uns alle im Sommer in sämtliche Kontaktlisten eintragen, um in eine Kneipe oder ein Restaurant zu dürfen...

 

Doch wird der Datenschutz in der Corona-Krise ausgehebelt?

Nein. Die Erhebung insbesondere von Gesundheitsdaten unterliegt auch während der Corona-Pandemie strengen Maßgaben, da diese zu den besonderen Kategorien personenbezogener Daten zählen. Weniger streng sind die Vorgaben bei Adressdaten – etwa bei Besuchslisten in Gastronomie & Co. Aber auch hier dürfen die Informationen in aller Regel nicht zweckentfremdet genutzt werden.

 

Wie sicher ist die Corona-Warn-App?

Die Corona-Warn-App der Bundesregierung ist datenschutzkonform gestaltet worden. Wie das genau funktioniert, werden wir im kommenden Posting spezifischer erklären.

 

Trotzdem wächst die Kritik an der Corona-Warn-App.

Werfen wir mal einen genaueren Blick auf das Thema Datenschutz in der Corona-Warn-App.

Um das Beurteilen zu können, müssen wir erstmal verstehen, wie sie funktioniert.

 

Sie speichert keine Aufenthaltsorte sondern funkt, ständig einen Code per Bluetooth, den alle Telefone in der Nähe aufzeichnen können. Dabei wird versucht, den Abstand zum sendenden Telefon zu messen. Erfährt eine Person, dass sie mit Sars-CoV2 infiziert ist, meldet sie das über die App an einen Server, der allen anderen regelmäßig eine Liste der Codes sendet, die zu infizierten Personen gehören. Alles andere läuft dezentral: Alle Apps vergleichen, ob in der öffentlichen Liste Codes auftauchen, denen sie zuvor in der Umgebung begegnet sind. Wenn das der Fall ist, versuchen sie Abstand und Dauer der Begegnung zu berechnen und geben entsprechend eine Warnung aus.

 

Ein Großteil der Funktionalität steckt jedoch nicht in der App selbst, sondern in einer Betriebssystemfunktion, die Apple und Google in neueren iOS- und Android-Versionen bereitstellen.

 

Diese Art des Contact-Tracing ist datenschutzfreundlich, weil die ständig wechselnden Codes anonymisiert sind. Standorte und Bewegungsdaten werden nicht aufgezeichnet, nur Zeitpunkt und Abstand von Kontakten, über die nur dieser Code bekannt ist. Deshalb ist es auch so absurd, dass manche Menschen die Benutzung der Corona-Warn-App ablehnen, weil sie darin ein staatliches Überwachungsinstrument sehen. Ungefähr alle Funktionen eines normalen Telefons sammeln mehr personenbezogene Daten als diese App.

 

Ist Ihnen in der Corona-Warn-App schon das Kontakt-Tagebuch aufgefallen?

 

Ganz unten auf dem Startbildschirm in der App finden Sie das Tagebuch, mit dem Sie Ihre Kontaktpersonen der vergangenen 14 Tage neben Ort der Begegnungen erfasst kannst.

DIE NUTZUNG IST FREIWILLIG.

Die App-Entwickler versprechen, dass die Daten, die Sie ins Tagebuch schreiben, nur auf dem Smartphone gespeichert werden. Sie können sie jederzeit nachträglich bearbeiten und individuell löschen. Nach 16 Tagen werden sie zudem automatisch von der App gelöscht.

Im Fall eines positiven Tests können Sie die Eintragungen einfach aus der App in eine Liste exportieren und dem zuständigen Gesundheitsamt übermitteln.

 

Quellen:

https://t3n.de/news/corona-warn-app-datenschutz-funktionsweise-1346773/?fbclid=IwAR2dYgCZjyA8_icIhBzabNC-qykqBbJaD-VHIPkAxhO3lR2q_jC8Xukpdig

https://t3n.de/news/corona-warn-app-110-konakt-tagebuch-1347332/?fbclid=IwAR1wTT9eJcnsHTa5t8345FjKgXHRT9L3rwK6ziVb-rNh6bEEMz5ZCxysNxQ

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